Das Land besteht aus mehr als 3500 Inseln. Sie liegen überwiegend in subtropischem Klima mit Pflanzen- und Artenreichtum und sind umrandet von Stränden und der See. Es gibt KEINEN EINZIGEN Badeort, keinen Wassersport und niemand ist daran interessiert. Die Japaner chillen, wenn dann in ihren warmen Quellen, Onsen genannt, die es überall gibt.

Bemerkenswert ist für uns die reibungslose Infrastruktur. ALLES macht den Eindruck von Ordnung und Sauberkeit. Es scheint, als würde jeder dazu beitragen wollen.

Busse und Bahnen sind Heillos überfüllt, doch Gedrängel gibt es nicht. Jeder einzelne macht Platz, rückt auf, verhält sich entspannt. Essen, trinken und telefonieren ist in der Bahn nicht erlaubt. Im Bus wird nur hinten ein- und vorne ausgestiegen. Die Passergiere bedanken sich beim Aussteigen und der Busfahrer verabschiedet sie.

Die Japaner stehen darauf, sich einzureihen. Jeder kennt seinen Platz in der Schlange. Ob an der Kasse, vor der Rolltreppe, am Bahngleis vor dem Zug, im Zug ... oft sehen wir lange Schlangen für irgendwelche Aktionen in Spielhallen, Comic und Merchandise Shops. Wenn es doch mal zu einem Missverständnis kommt, entschuldigt sich jeder höflich. Die Wartezeit ist in der Regel kurz, denn es geht immer voran. Schlimmstenfalls im Takt der nächsten Bahn, die oft UND pünktlich fährt ... und der Schaffner wartet auf herbeilaufende Personen. WHAAAT??! Der Höhepunkt ist, in ALLEN Zügen kann man mit einem Pedal seine Bank entriegeln und in Fahrtrichtung drehen 😱

Straßen und Gleise kreuzen sich gleichberechtigt. Alle 120 Sekunden senken sich für 120 Sekunden die Schranken, um zwei Züge durchzulassen. 🤯

Die Straßen sind voll, doch der Verkehr fließt. Langsam und gemütlich. Wir sehen fast nur die für Japan typischen Kastenwagen auf der Straße, die bei so viel Platzeinsparung sehr viel Platz im Innenraum bieten.

Praktische Konzepte und eine nachhaltige Infrastruktur gibt es hier in allen Lebensbereichen. Das wirkt geordnet, transparent und umsorgend. Verständlich, dass die Menschen Willen und Energie haben, etwas zurückzugeben.

Wir ernähren uns von Bentos, das sind abgepackte frische Speisen, meist mit Fisch oder Fleisch, aber auch vegetarisch. Da gibt es viel Reis, Algen, Tofu und Bohnen.

Für eine Nacht fahren wir in die Stadt Beppu, wo es besondere heiße Quellen zu sehen gibt und das Bambushandwerk großgeschrieben wird.

Palo sorgt sich seit Wochen zunehmend, weil er krank bleibt und schlimmeres fürchtet. Er geht nochmal zum Arzt. Als Auslöser seiner Halsschmerzen werden die Medikamente aus Bangkok diagnostiziert und abgesetzt. Außerdem wiegt Palo wieder ein paar Kilo weniger. Die Neuigkeiten erleichtern uns sehr und Palo her viel Spaß und gute Laune.

Endlich können wir sorgenfrei ganze Tage lang durch die Stadt und unsere Nachbarschaft laufen.