Die liebliche Stimme im Flugzeug begrüßt uns auf Bali mit der Androhung der Todesstrafe bei Einfuhr harter Drogen und rundet damit den ausgesprochen holprigen Flug ab. Im Flughafen gibt es selten Wegweiser und Einreise-Prozedere werden nicht erklärt. Es geht zwar voran, aber sehr umständlich ob aller Bürokratie, die wir ganz offensichtlich für nichts und wieder nichts ausfüllen müssen.

Anschließend haben wir zehn Tage zum Chillen, Schwimmen und Durchatmen.

Von der sommerlichen Terrasse unseres Hotels blicken wir über den Wald und beobachten tagsüber unzählige Schmetterlinge und Libellen. Zum Essen gehen wir etwa zehn Minuten den Hügel hinunter und dann an der Hauptstraße entlang. Dort gibt es viele Restaurants für jeden Geschmack. Das Restaurant, das wir alle bevorzugen, riecht leider stark nach Klostein, und weil es „the Place Without a Name“ heißt, nennen wir es kurzerhand Kaffee Klostein.

Am Strand ist es überfüllt, ohne Schatten und voller Händler, die unnützen Kram verkaufen. Affen lauern ebenfalls dort und beobachten die Gäste, um zu sehen, was sie als Nächstes klauen können. Julia und ich gehen nur einmal morgens ins Wasser, bevor die anderen Gäste kommen. Allerdings ist das Meer zu flach und voller Steine, sodass Schwimmen kaum möglich ist.

Wir genießen unsere Zeit auf der Terrasse beim Schwimmen, Lesen, Computer-Arbeiten und Dösen. Das Wetter ist großartig, bis es am vorletzten Tag anfängt zu regnen. Der Sturm ist so stark, dass Teile des Dachs im Wald verschwinden. Am Abreisetag verzögert ein umgestürzter Strommast unsere Fahrt zum Flughafen.

Dann können Palo und ich nicht einchecken, weil unsere Flugbuchung erst für März eingetragen ist. Zum vierten Mal auf dieser Reise haben wir das falsche Datum erwischt – offenbar ein Versagen der Buchungs-App. Ein weiteres Ärgernis, das sich in unsere Pechsträhne einreiht. Leider ist es selten günstig oder erfolgreich, Geld zurückzufordern oder umzubuchen. Wir fliegen daher erst am nächsten Tag.